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logoZukunftsstadt“ ist das Thema des Wissenschaftsjahres 2015. Hierzu laden Euch das Deutsche Museum Bonn und openmuseum.de ab dem 23. Juni 2015 zu einer digitalen Entdeckungstour durch unsere Stadt ein.

Schon früher wollten die Menschen wissen, was die Zukunft bringt. Der Vogelflug sollte zeigen, wie das Wetter wird. Knöchelchen wurden geworfen, um vorherzusehen, was wohl kommen mag. Im Kaffesatz, in der Hand, in den Sternen − immer gab es kundige Menschen, die versuchten in der Zukunft zu lesen. Visionäre wie Leonardo da Vinci entwarfen Maschinen, die erst hunderte Jahre später realisert werden konnten. Auf dieser digitalen Schnitzeljagd durch Bonn werden wir Spuren suchen, die uns Aufschluss geben, wie die Zukunft unserer und anderer Städte aussehen könnte. Woher kommt dann unsere Energie? Werden wir in den Städten Landwirtschaft betreiben? Wie wird die vernetzte Stadt unser Lernen, unseren Alltag und unsere Arbeit verändern? Wie werden wir uns fortbewegen?

DOCMA / Visionen

Berlin in der Zukunft, Postkarte, um 1905

Wissenschaft und Technik der Zukunft im Deutschen Museum Bonn

Bei Erfindungen und Innovationen spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle, ob sie sich durchsetzen und erfolgreich werden oder floppen. Gerne wird dazu die Geschichte von Philipp Reis erzählt, dem neben der Erfindung des Telefons auch die des Rollschuhs zugeschrieben wird. Seine Rollschuhe konnten sich nicht durchsetzen. Warum? Es gab noch keine gepflasterten Straßen. Dumm gelaufen. Später waren Rollschuhe, wie Roller Blades heute, sehr beliebt.

Im Deutschen Museum Bonn könnt Ihr ganz viele spannende Geschichten um Erfinder und ihre Erfindungen entdecken und auch selbst experimentieren. Eine Geschichte haben wir ausgesucht und erzählen sie Euch jetzt und hier.

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Der Traum vom Schweben

Unsere Geschichte beginnt 1934: Hermann Kemper (1892−1977) lässt sich eine „Schwebebahn mit räderlosen Fahrzeugen, die an eisernen Fahrschienen mittels magnetischer Felder schwebend entlang geführt wird“ patentieren. Das ist zugleich die Geburtstunde des Transrapid. Der schwebt nämlich in einem Kräftegleichgewicht von der natürlichen Schwerkraft und der magnetischen Abstoßungskraft von Elektromagneten. Auf seiner Teststrecke im Emsland erreichte der Transrapid 06, den Ihr hier vor dem Museum anschauen könnt, eine Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h − das war damals der Weltrekord. Schwebebahnen werden aber noch höhere Geschwindigkeit bis zu 1000 km/h zugetraut − vergleichbar mit einem Passagierflugzeug. In Shanghai wird 2003 eine 30 km lange Strecke realisiert. Trotzdem steht das Projekt in Deutschland 2010 vor seinem Ende. Die Projektgröße, seine möglichen Auswirkungen auf Umwelt, Verkehr, Menschen und vor allem die Kosten erzeugen Angst und Ablehnung. Diese „Reibung“ stoppt schließlich die Schwebebahn.

Wer möchte kann sich den Transrapid-Werbefilm der beteiligten Firmen ansehen:

Die Funktionsprinzip der schwebenden Verfahren wird aber auch anderswo erforscht und eingesetzt, z.B, im Forschungszentrum Jülich. Dieses Funktionsprinzip könnt Ihr im Museum an einer schwebenden Kugel und der berührungsfrei drehenden Welle nachvollziehen. Reibung ist lästig und bremst − daher arbeitet vor allem Japan an der Magnetschwebebahn weiter. Dort erreichte der JR-Maglev im April 2015 eine neue Rekordgeschwindigkkeit von 603 km/h. Vielleicht ist die Magnetschwebetechnik in irgendeiner Form ja doch ein Fortbewegungsmittel der Zukunft.

Und nun auf zur nächsten Station. Aber halt:

Wie funktioniert eigentlich unsere digitale Schnitzeljagd?

Gleich kann die Reise in die Zukunft beginnen. Am besten nehmt Ihr übrigens das Fahrrad. (Das E-Bike wird übrigens unser Verkehrsverhalten innerhhalb der Stadt auch noch stark verändern.) Die gesamte Tour dauert dann etwa 90 Minuten. Aber bevor Ihr jetzt losfahrt, hier noch einige Hinweise, wie unsere digitale Schnitzeljagd abläuft:

Ihr habt ein internetfähiges Smartphone. (Vorsicht: Durch die Nutzung des mobilen Internets können Kosten für Euch entstehen. Klärt das bitte vorab.) Für jede Station der Tour haben wir eine Internetseite eingerichtet, die Euch zum nächsten Ziel führt. Um diese zu finden, müsst Ihr jeweils ein kleines Rätsel lösen und die Lösung in eine Kurz-URL (eine feste Adresse im Internet) einfügen.Diese Kurz-URL gebt Ihr in den Browser (z.B. Firefox, Google Chrome, Safari) ein. Wichtig: Auf Groß- und Kleinschreibung achten! Es erscheint eine mobile Internetseite mit einer digitalen Karte, die den Standort der kommenden Station zeigt. Dazu gibt es fun harte Fakten, KatzenBilder und Videos zu Ort und was die Zukunft bringen kann. Und natürlich ein Rätsel für die folgende Station …

kurz url erklär

Rätsel: An der blauen Tafel am Treppenabsatz wird der Transrapid als „das erste
G _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _, das auf der Transrapid-Versuchsanlage
in Lathen im Emsland getestet wurde“ beschrieben. Gesucht ist der viertletzte Buchstabe. Jetzt könnt Ihr den Lösungsbuchstaben anstelle des Fragezeichens in die Kurz-URL einsetzen und tippt diese in den Browser Eures Smartphones:

wp.me/p43m2X-n?

Ihr könnt die Kurz-URL auch per copy&paste einsetzen. Es ändern sich jeweils nur die letzten beiden Stellen.

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Nachtrag 24. Juni 2015: Der General-Anzeiger Bonn berichtete hier.