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logoUrban Gardening? Was hat städtischer urbaner Gartenbau denn mit der Stadt der Zukunft zu tun? Das ist doch Landwirtschaft.

Urbaner Gartenbau ist an sich keine neue Entwicklung. So gab es in den meisten Arbeiterwohnsiedlungen in den Städten des 19. Jahrhunderts bereits Nutzgärten für die Bewohner. Die Selbstversorgung mit Gemüse und Obst diente als Ausgleich für den eher kärglichen Lohn. Die Motivation, sich an Urban Gardening Projekten zu beteiligen, ist heute breit gestreut. Zum einen fördert urbaner Gartenbau die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln bei kurzen Transportwegen, zum anderen steht er für die Rückeroberung des öffentlichen Raumes und die Bildung einer temporären Gemeinschaft. Menschen eines Stadtviertels oder eines Quartieres kümmern sich gemeinsam um ihr Projekt. Oft sind es städtische Brachflächen, die zumeist mit typischen Hochbeeten aus Holzpaletten bepflanzt werden. Wie hier auf dem Gelände der ehemaligen Ermekeilkaserne wachsen dann Tomaten, Gurken, Zucchini, Blumen mitten in der Stadt.

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Die Stadt fährt raus ins Grüne? Werbekampagne von 1900 des Schokoladenherstellers Theodor Hildebrand und Sohn „Im Jahr 2000“. Heute kommt die Natur in die Stadt.

Fisch auf dem Dach

Neben dem Urban Gardening gibt es auch Ansätze zu größeren farmwirtschaftlichen Projekten in der Stadt. Das hat seinen Grund: Mittlerweile leben drei von vier Menschen in Deutschland in Städten. In verschiedenen Forschungsansätzen wie z.B. Roof Water Farm in Berlin wird nach Wegen gesucht, innerhalb der Städte Regenwasser und gereinigtes Haushaltsabwasser direkt auf den Häuserdächern zum Anbau von Nutzplanzen oder zur Zucht von Fischen zu nutzen.

Stadt, Bürger, Fluss

In der Stadt der Zukunft wird es neben Urban Gardening viele weitere Formate der Bürgerbeteiligung geben. Die Stadt Bonn hat dazu auch bereits erste Projekte mit partizipativem Charakter gestartet. Eine online Plattform heißt „Bürgeranliegen Bonn„. Hier können Bürger angeben, wenn etwas nicht in Ordnung ist, wie wilde Müllkippen, kaputte defekte Laternen oder andere Schäden, um die sich die Stadt Bonn kümmert. Das ist schnell, direkt, sehr effektiv und verstärkt die Bindung der Bewohner zu ihrem Stadtviertel. Dazu gibt es etliche open data Projekte in Bonn. Hier können öffentliche Datensätze von Bürgern mit anderen Informationen kombiniert werden: So können z.B. alle Altglascontainer oder Bausstellen in Bonn online in einem Stadtplan verzeichnet werden oder die Ausgaben der Stadt Bonn werden grafisch nachvollziehbar.

Natürlich gibt es auch spielerische Aktionen, wie diese hier. Schaut selbst:

Rätsel: Am linken Pfeiler des Eingangstores zum Ermekeilgarten ist ein blaues Wasserhinweisschild angebracht. Gesucht wird die letzte Ziffer unteren Zahl „10_“. Jetzt könnt Ihr die Lösungsziffer anstelle des Fragezeichens in die Kurz-URL einsetzen und tippt diese in den Browser Eures Smartphones:

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